Ein Park wie ein Traum, bunt, fantasiereich und überraschend. Der Giardino dei Tarocchi bei Capalbio wurde zwischen 1979 und 1998 von Niki de Saint Phalle und ihrem Mann Jean Tinguely gestaltet.
Vorbild waren ihr dabei nicht nur der Parc Güell in Barcelona, sondern auch Arbeiten von Friedrich Hundertwasser und der Park der Ungeheuer von Pirro Ligorio und Giacomo Barozzi da Vignola, der im 16. Jahrhundert in Bomarzo entstanden war. Dieser Park gilt als ältester Skulpturenpark und gleicht einer surrealen Landschaft, belebt von grotesken Skulpturen.
Niki de Saint Phalle gestaltete die sogenannten „Großen Arkana“ aus dem Tarot. Diese 22 Karten sind die Trümpfe, beginnend mit „dem Narren“ und endend mit „der Welt“, so auch der Rundgang im Garten. Tarot war für die Künstlerin wie ein Abbild vom Leben, das sie als Kartenspiel verstand, denn jeder wird geboren ohne die Regeln zu kennen und muss aus seinem Blatt des Lebens das beste machen. Die Arkanas von Niki de Saint Phalle sind überdimensionale, teils auch im Inneren begehbare Skulpturen.
Bunte Keramiken, Spiegel-Mosaike und Glas machen die Monumental-Figuren zu einzigartigen Kunstwerken, die sich im Park zu einer meditativen Seelenreise verbinden. Denn genauso wollte die Künstlerin die Wanderung durch den Park verstanden wissen: Als Seelenreise zu sich selbst.
Ihr Mann Jean Tinguely schuf vier der Arkana, unter anderem das „Rad des Schicksals“ und den „Tod“. Künstler und Handwerker vor Ort unterstützen das Künstlerpaar beim Bau der Figuren.
Seit 1998 können jeden Sommer Besucher und Besucherinnen den Park für sich entdecken und ihrer eigenen Seelenreise folgen. Die Figuren, die die Blicke fast magisch auf sich ziehen, schauen zwischen den Bäumen hervor, überraschen, wirken manchmal erschreckend und skurril zugleich.
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